XT
600 K , Typ 3UW, Motor: 3AJ, Bj.1993, 35.683 km, gekauft 1996 mit
knapp 16.000 km, Eigentümer: Stefan Seelandt
Im ursprünglichen (gekauften) Zustand trug die XT eine superhässliche
Farbkombination: Violett, mit türkisem Sitzbankbezug, dazu noch
ein leicht abweichendes Violett des 22-Liter-Spritfasses von ACERBIS.
Ich habe zwischendurch das Beste daraus gemacht und bin als lila Kuh
mit Kuhfellmuster-Sitzbankbezug herumgefahren.
Dann wurde umgebaut und neu lackiert: komplett schwarzes Finish, auch
ACERBIS-Tank, denn auch dieser ist entgegen der landläufigen
Meinung zu beschichten.
Hierzu nehme man einen chemikalien- und lösemittelbeständigen
2-Komponenten-PUR-Haftgrund und den Decklack auf gleicher Basis (ZERO).
Schleift man diesen nach Durchhärtung wieder nass an, kann man
den Tank mit allen gängigen Lacksorten überziehen.
Eine andere, aber wesentlich aufwendigere Methode mit dem gleichen
Ergebnis
ist, den Tank durch Beschichtung von innen abzusperren.
Die Sitzbank ist doppelt bezogen (Wunderlich-Sitzbankbezug/schwarz,
etwas sportlich-strafferes Sitzgefühl à la KTM) zudem
installierte ich einen Sebring-Edelstahl-Endtopf + Leistungskrümmer
(Wunderlich).
Um noch ein bisschen Power zu holen, ersetzte ich den herkömmlichen
Luftfilter durch einen K & N-Rennfilter. Die erhöhte Motortemperatur
gleiche ich durch ein entsprechendes Öl-Additiv aus und
fahre gut damit, ganz gleich, ob Straße oder Gelände. Ein
externer Ölkühler wäre auch nicht schlecht!? Wenn's
doch mal zu heikel werden sollte muss eben ein Dynojet-Vergaser-Kit
her.
In diesem Jahr habe ich mir ein neues und superleichtes Heck von UFO-Plast
geleistet und dieses mit dem um ca. 5 cm gekürzten oberen Teil
des alten Hecks "verschmelzen lassen".
Der Vorderrad-Kotflügel
wurde seiner zu diesem Baujahr noch üblichen hinteren Verlängerung
beraubt und
auch vorne ca. 8 cm gekürzt. Außerdem habe ich ihn durch
Unterlegscheiben vorne höher gestellt.
Alles Überflüssige wurde abmontiert: zuerst war die Griff-Heizung
vom Vorgänger dran (gibt es ein unsinnigeres Teil für eine
XT?).
Die verschlissenen Faltenbälge, die mehr Dreck 'rein ließen
als von der Gabel ab zu halten wurden durch extra stramme Simmerringe
von KTM (+ White-Power-Gabelöl) ersetzt. Natürlich sollte
man nach derben
Geländeeinsätzen die Gabel jedes Mal prüfen und polieren
oder sich sog. Gabelschützer besorgen, die man in bekannter Art
mit Kabelbindern befestigt.
Weitere Abmontierungen folgten: vorderer Bremsscheibenschutz, Kettenschutz,
klobige Handschalen, Soziusfußrasten, wie bereits erwähnt
das alte Heck + klobigem Rücklicht und "Pizzablechhalter",
die
Busblinker wurden durch jene der TT 600 R ersetzt.
Am Lenker befestigte ich ein Crossbar-Pad von Yamaha gegen Zahnausfall.
Als nächstes
sind die Rückspiegel dran (Mini-Klappspiegel wäre cool)
und ein Alu-Motorschutz kommt noch dazu. Über einen Batterie-Eliminator
denke ich noch nach.
Das Federbein ist übrigens trotz häufigen Geländeeinsatzes
noch original. Ich habe es jetzt noch Mal extrem hart eingestellt,
gebe ihm höchstens noch ein Jahr, dann kommt ein Öhlins-,
White-Power- oder
Bilstein-Teil zum Einsatz.
Reifen: vorne: Bridgestone Trial Wing 41 (war halt noch gut),
hinten: Continental TKC 80 (ich glaube, es gibt keinen besseren für
die XT, oder?).
Touren: Mit meiner XT 600 habe ich eine größere Tour nach
Bremen und zurück bei anfänglichem 10minütigen Sonnenschein
und dann absolutem Dauerregen bestritten, das reicht. Seit dem halte
ich es wie zuvor und bestreite meine tausende von Kilometern lieber
in der hiesigen Tonkuhle.
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